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Krampus, Percht, Knecht Ruprecht oder Pelznickel

Alpines Winter-Brauchtum

Der Krampus (altdeutsch: Krampen = Kralle) ist ein wahrlich schreckliches Geschöpf, welches nicht nur bei unartigen Kindern sehr gefürchtet ist...
In den Regionen des alpenländischen Brauchtums kennt man Krampusse (auch Perchten genannt) bereits seit dem 19. Jhd. als Begleiter des Heiligen Nikolaus (daher auch die häufige Gleichsetzung mit der Figur des Knecht Ruprecht). Das grauselige Wesen wird mit einem Kostüm aus Ziegen- oder Schaffell, einer kunstvollen Holzmaske mit Widder- oder Ziegenbockhörnern und sogenannten Rollen (glockenartigen Kugeln) dargestellt. Das "Rollen" soll die bösen Wintergeister vertreiben - heute ist der Krampus aber auch der Gabenbringer der Krampus-Schokolade. Eine Gruppe aus Nikolaus, Krampus und Körbelträger wird als PASS bezeichnet.
Besonders eindrucksvoll sind die Krampusumzüge, bei denen oft hunderte Teilnehmer die Zuschauer erschrecken. Der eine oder andere Hieb mit einem Roßschweif ist dem unvorsichtigen Betrachter sicher!

Krampusse in St. Johann 2005

Fotos vom Krampusumzug in St. Johann (19.11.2005). Sie können auf die Miniaturansichten klicken, um diese vergrößert darzustellen.

Eisacktaler Sage vom Krampus

In vergangenen Zeiten ließ der Krampus, der ja den Teufel versinnbildlichen soll, nicht mit sich spassen.
Eine Bäuerin in Pfitsch hatte einen ungeratenen Buben. Dem konnte nach ihrer Meinung ein Besuch des Krampusses nicht schaden. Sie vereinbarte deshalb mit ihrem Knecht, er möchte als Krampus verkleidet ins Haus kommen. Sie würde ihm den frechen Buben mitgeben. Das wäre für ihn einmal eine gute Lehre.
Es dauerte nicht allzu lange und der Schwarze rasselte an der Stubentür. Er verlangte den bösen Buben, den ihm die Bäuerin, wie vereinbart, auslieferte. Kaum war der Höllische mit dem Bösewicht weg, als wieder ein Krampus erschien und nach dem Kinde verlangte. Es war dies der verkleidete Knecht.
Da wurde den Beiden klar, daß man den Buben dem richtigen Teufel, der zuerst gekommen war, anvertraut hatte. Das Kind kam nie mehr zum Vorschein.

Quellenangabe: Fink, Hans, Eisacktaler Sagen, Bräuche und Ausdrücke. Schlern-Schrift Nr. 164, Innsbruck 1957, S. 44